In den letzten Wochen und Monaten entpuppten sich meine Skalare als recht laichfreudige Gesellen. Die Gelege wurden aber meist in der ersten Nacht schon gefressen. Deshalb reizte mich zunehmend der Gedanke an eine Handaufzucht. Vor gut 16 Jahren habe ich mal ein Gelege aus meinem damaligen Becken entnommen, um eine Handaufzucht zu versuchen.
Ich war damals noch völlig unerfahren und mir fehlte das nötige Wissen. Entsprechend „erfolgreich“ verlief auch dieser Versuch. Ein zweiter Versuch, vor wenigen Wochen, endete an Tag zehn. Ich versuchte die Larven mit „HOBBY Protogen“ zu füttern, hatte aber das Gefühl, dass sie mir verhungert sind. Ob es an meinem Umgang mit dem Futter oder am Futter selbst lag, vermag ich nicht zu beurteilen.
Viele Wege führen nach Rom
Abschließend sei noch gesagt, dass ich hier nicht die ultimative Zuchtanleitung für Skalare veröffentliche. Ich bin vordergründig Aquarianerin, nicht Züchterin. Ich gebe hier lediglich wieder, wie ich bei der Aufzucht meiner Skalare vorgegangen bin. Wer sich hierfür interessiert ist herzlich willkommen.
Während meiner Recherche zum Thema konnten mir auch die Kontra-Argumente einiger Aquarianer zur Handaufzucht nicht entgehen. Diese begründen sich meist darin, dass von Hand aufgezogene Skalare keine Möglichkeit haben, das Brutverhalten von ihren Eltern zu erlernen und deshalb später unfähig sind, eine eigene Brut durchzubringen.
Ich persönlich ziehe in Zweifel, dass sich eine Skalar-Larve von wenigen Millimetern Größe irgendetwas von ihren Eltern abschaut, um es dann ein Jahr später nachzuahmen. Auch kann ich versichern, dass keiner meiner Skalare ertrunken oder verhungert ist, weil ich nicht ins Becken passte, um ihm schwimmen und fressen beizubringen.
Über all diese Dinge darf jeder denken, wie er mag. Für die üblichen Rechthabereien und Besserwissereien, zu denen der gemeine Homo sapiens ‚virtualis‘ gern neigt, stelle ich hier keine Plattform zur Verfügung.
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